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Junghans Terrassenbau Museum, Schramberg

Eaton rüstet das Junghans Terrassenbau-Museum mit adaptiver Fluchtweglenkung aus

Standort: Schramberg, Deutschland

Herausforderung: Die Brandschutzbehörden ordneten im Museum die Installation einer adaptiven Fluchtweglenkung an, damit der einzigartige Charakter, die Struktur und die Materialien des Gebäudes erhalten bleiben. 

Lösung: Auf den neun Etagen von Junghans Terrassenbau wurden insgesamt 60 adaptive Rettungszeichenleuchten installiert.

Ergebnis: Das System ermöglicht die Einhaltung des Denkmalschutzes. Die sichere Funktion des Brandschutzsystems und damit auch der adaptiven Fluchtweglenkung wurde bei der Endabnahme vom TÜV bestätigt. Dazu wurde unter anderem ein Brandfall unter realitätsnahen Bedingungen simuliert, der das einwandfreie Funktionieren aller Systeme bestätigte.

Die Sicherheit der Besucher unseres Museums steht für uns natürlich an erster Stelle. Auf der anderen Seite wollten wir aber den einzigartigen Charakter des Gebäudes so gut wie möglich erhalten und die historische Bausubstanz so wenig wie möglich verändern.

Jürgen Bihlmaier, Architekt

Das Junghans Terrassenbau Museum gilt als eines der architektonisch interessantesten, industriellen Terrassenanlagen der Welt.

Hintergrund

Gebaut in den Jahren 1916 bis 1918, gilt das Junghans Terrassenbau Museum als eines der architektonisch interessantesten, industriellen Terrassenanlagen der Welt. Längst ist es auch zu einem Wahrzeichen der Stadt Schramberg geworden.

Eine Besonderheit der Anlage ist, dass die schmalen langen Räume so gestaltet sind, dass fast alle der früheren Arbeitsplätze direkt am Fenster lagen. So boten die neun Etagen Tageslicht für alle Beschäftigten und eigneten sich ideal für die Fertigung feinmechanischer Produkte.

Die Stockwerke, die sich terrassenartig an den Hang schmiegen, sind jeweils an beiden Seiten über Treppenhäuser verbunden. Von 2016 bis 2018 wurde das denkmalgeschützte Gebäude in ein Museum umgebaut.

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Herausforderung

Denkmalschutz, Barrierefreiheit und Brandschutz mussten für die neue Nutzung des ehemaligen Industriegebäudes (nach 20 Jahren Leerstand) unter einen Hut gebracht werden

Das historische Gebäude verfügt über einfach verglaste Holztüren zwischen den Etagen und Treppenhäusern, welche keinerlei moderne Brandschutzanforderungen erfüllen. Aus Gründen des Denkmalschutzes, um das originale Erscheinungsbild möglichst zu erhalten, sollten die Türen dennoch bestehen bleiben.

Es waren von Anfang an enge Absprachen zwischen den Projektverantwortlichen und dem Denkmalamt sowie dem Brandschutzbehörden notwendig. Dabei kam es zu keinen Konflikten, da die verschiedenen Stellen sehr gut zusammenarbeiteten und nach Möglichkeiten zu Kompromissen bereit waren. Aus Brandschutzgründen sind bei größeren öffentlichen Gebäuden mindestens zwei getrennte Fluchtwege vorgeschrieben.

Hier war hilfreich, dass der Junghans Terrassenbau bereits bauseitig über zwei Treppenhäuser verfügt, es musste also keine Feuertreppe angebaut werden. Allerdings wurde eine Trennung der beiden Fluchtwege durch moderne Maßnahmen zur Auflage gemacht. Das wurde durch Brandschutzverglasung als feuerfeste Ganzglaswand in der Mitte jeder Etage realisiert.

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Bei der Planung mussten die Verantwortlichen dafür sorgen, dass die Rettungszeichenleuchten gut sichtbar sind, ohne dabei das historische Erscheinungsbild des Gebäudes zu beeinträchtigen.

SCHRAMBERG, GERMANY - JUNE 05: Terrassenbau Museum Junghans Shooting on June 05, 2018 in Schramberg, Germany. (Photo by Matthias Hangst/Getty Images for Terrassenbau Museum Junghans)

 

Auf den neun Etagen des Junghans Terrassenbaus wurden insgesamt 60 adaptive Rettungszeichenleuchten installiert. Diese sind mit einer zentralen Brandmeldeanlage verbunden und werden von Eatons Zentralbatteriesystem betrieben und überwacht. Die Brandmeldeanlage bezieht Sensordaten aus den verschiedenen Bereichen des Gebäudes. Wird ein kritischer Wertüberschritten, gibt sie einen Alarm aus. Gleichzeitig werden verschiedene Szenarien für die adaptiven Rettungszeichenleuchten angesteuert.

Das Junghans-Terrassenbaumuseum ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie innovative Technik hilft, den Erhalt eines historischen Gebäudes mit modernen Sicherheitsanforderungen in Einklang zu bringen.